Bebilderung

Um eine Aussage zu unterstützen oder Zusammenhänge zu verdeutlichen, eignet sich eine Illustration oft besser als ein Foto. Illustrationen können:

  • schematisch vereinfachen – Klarheit schaffen
  • Details betonen – die Aussage bestimmt die Gestaltung, nicht die Realität
  • in vielen Bereichen günstig erstellt werden – eine lockere Zeichnung statt eines illustrativen Fotos, ein Kartenausschnitt statt einer Luftaufnahme, ein Diagramm statt einer Zahlenkolonne

Dabei können unterschiedliche Hilfsmittel genutzt werden:

  • Software: Illustrator, InDesign, PhotoShop, 3D-Visualisierung
  • Hardware: Grafik-Tablett, Foto als Ausgangsmaterial (Scanner, Kamera)
  • klassisch: Papier, Stifte, Farben, Tusche (oft mit Nachbearbeitung am PC)

Welches Werkzeug am besten geeignet ist, entscheidet sich am zu erreichenden Ziel – dafür müssen die Idee und die zu erzielende Aussage einer Illustration gut durchdacht sein. Der Illustrationsstil orientiert sich wenn möglich an einem Corporate Design.

Illustrations-Beispiele

Praktische Entstehungen

In zahlreichen Kontexten entstanden Bilder, Bildelemente, Illustrationen. Nicht zuletzt hat jedes Layout stets eine bebildernde Funktion, indem die Gestaltung des Textes diesem eine bildhafte Form gibt. Mit Kamera, Pixel-Programm, Vektorzeichenprogramm, Stift und Papier entstanden über die Jahre verschiedene Bebilderungen.

Dabei galt es oft, Texte zu illustrieren, Zusammenhänge oder Abläufe zu verdeutlichen oder einfach eine Druckseite aufzulockern – thematisch passend. Bei Icons übernehmen die „Bilder“ zusätzlich eine pragmatische Funktion, indem sie auch selbsterklärend ohne Begleittext möglichst aussagekräftig sein müssen. In den meisten Fällen werden Icons durch kurze Beschriftungen vereindeutigt und dienen beispielsweise in Navigationen zur besseren optischen Orientierung.

Bildliche Metaphern

Gerade beim Darstellen von abstrakten Zusammenhängen ist Vorsicht geboten. Das Bild gibt quasi die Denkrichtung vor und kann dadurch zu falschen Annahmen verleiten. Jede (bildliche) Metapher ist nicht nur Verdeutlichung, sondern bringt ihre eigenen Implikationen mit. Im Kopf des Betrachters entsteht ein anderes Verständnis, wenn beispielsweise ein Ablauf als Flussdiagramm oder nur als aufeinanderfolgende Schritte dargestellt wird.

Die Darstellung der DNS als Doppelhelix ist so eine Metapher: Optisch zwar beeindruckend fördert sie das grundlegende Verständnis, muss jedoch bei der vertieften Beschäftigung überwunden werden, da verschiedene genetische Probleme durch die Helix nicht nur unerklärlich bleiben, sondern das Modell sogar zu falschen Annahmen führt. In gewisser Weise beruht der Erfolg der DNS-Popularität genau darauf, dass eine solche Bildmetapher in Form der Doppelhelix gefunden wurde.

Bildliche Metaphern haben große Wirkung und vermögen es, abstrakte Ideen vorstellbar und populär zu machen. Dabei ist das anvisierte Publikum von großer Bedeutung für die Wahl der geeigneten Darstellung. So ist das 3D-Modell einer Wohnung sicher eindrucksvoll und kann die Räume erlebbar machen. Für die Planung der Einrichtung ist dennoch ein schlichter Grundriss ungleich geeigneter.