Web-Technik

In der Gutenberg-Ära erstellte jemand ein Dokument, druckte es, und der Empfänger erhielt es so, wie es produziert worden war. Werden Bücher mit Computerhilfe erzeugt, gibt der Verlag seine Daten nicht heraus, sondern ebenfalls nur fertig bedruckte und gebundene Seiten. Beim Internet gestaltet jeder Client die Dokumente selbst. Auf den Servern liegen Dateien, die das Aussehen und die Inhalte beschreiben, auf den Clients übersetzen Programme (Browser) diese Beschreibungen in die anzuzeigenden Internet-Seiten.

Damit ist der Gestalter vom Client-Computer abhängig und kann nur Technologien verwenden, die dieser auch darstellen kann. Wichtige Faktoren sind dabei die Hard- und Software-Ausstattung: Monitor (Größe), installierte Schriften, Betriebssystem, verwendeter Browser, vorhandene Plug-ins.

Die fertige Internet-Seite (sofern HTML/CSS-basiert) entsteht erst auf dem Client-Computer. Das hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist, dass aufgrund der offenen Technologie jeder Internetseiten erstellen und anbieten kann. Die Darstellung kann sich dabei ohne Aufwand an den vorhandenen Computer anpassen, beispielsweise kann Text so breit sein wie das Browser-Fenster. Der Nachteil ist, dass die Gestaltung die nachrangige Bedeutung hat und daher oft Kompromisse nötig sind, um Aufwand und Nutzen gegeneinander auszugleichen.

Die technischen Gegebenheiten auf dem Besucher-Computer beeinflussen somit die gestalterischen Möglichkeiten.

Von der ersten Bleistiftskizze oder einer gekritzelten Seitenstruktur bis zum überzeugenden Webauftritt ist es ein scheinbar langer Weg. Wenn die Website flexibel auf Änderungen und Ergänzungen reagieren soll, führt der Weg über ein Content Management System. Die Qualifikationen für Web-Publishing sind ähnlich wie beim Print, „nur“ die technischen Möglichkeiten unterscheiden sich.

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