Bildbearbeitung

Die wenigsten Fotos sind bereits perfekt für die Veröffentlichung. Sie erfordern manuelle Bearbeitung. Zwei Werkzeuge können schnell Fotos verbessern: die Gammawert- und die Tonwertkorrektur.

Gamma-Korrektur

Bei der Gammakorrektur werden die Helligkeitsstufen so gegeneinander verschoben, dass die Helligkeitsverteilung und damit die Darstellung optimiert werden kann. Im Druck ist ein Gammawert von 1,8 normal, bei alten Macs ebenfalls. Bei Windows und bei MacOS ab 10.6 ist 2,2 der Standard. Die Farben wirken dadurch kräftiger. Die Beispiele können daher natürlich nur relativ aufgefasst werden, da bei der Erstellung nicht bekannt ist, auf welchem Monitor und mit welchen Systemeinstellungen diese Seite aufgerufen wird.

Tonwert-Korrektur

Die Tonwertkorrektur funktioniert linear. Der Helligkeitsverlauf wird optimiert. In der Mitte ist das Ursprungsbild zu sehen. Danach wurde das Helligkeitsspektrum (im hellen und dunklen Bereich reichte es jeweils nicht bis in die Extreme) besser verteilt. Die 80 Prozent der genutzten Helligkeitsstufen werden nun auf die 100 Prozent der möglichen Helligkeitsstufen gestreckt, was die Kontraste unauffällig erhöht. Danach wurde das Gewicht extrem in den hellen und dunklen Bereich verschoben (jeweils die Randstreifen). Einmal wurde der helle und einmal der dunkle Bereich deutlich gespreizt, wodurch der jeweils andere deutlich weniger Helligkeitsunterschiede erhielt. Die kleinen Diagramme geben jeweils die Verteilung der Helligkeiten an. Ziel ist es, die Verteilung im Diagramm möglichst harmonisch auszugleichen und kräftige Bereiche abzumildern.

Mit den Gradiationskurven wird in etwa der gleiche Effekt erreicht, nur dass die Kurven die Verteilung sehr viel subtiler ausgleichen können. Statt einer linearen Umverteilung der vorhandenen Farb- bzw. Helligkeitswerte auf das Ziel-Spektrum der Farbe bzw. Helligkeit kann die Gradiationskurve die Verteilung flexibel steuern. Für gute Ergebnisse ist dabei viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung nötig.