Corporate Design (CD)
Ausgehend von der Unternehmenspersönlichkeit entsteht ein Konzept für die optische und gegebenenfalls akustische Präsentation nach außen und innen. Diese umfasst beispielsweise Visitenkarten, Ansagen auf dem Anrufbeantworter, Produktmappe, Musik in der Telefonwarteschleife, Print- und Online-Katalog, Präsentation auf Kongressen, Gestaltung oder Beschriftung von Produkten.
Im visuellen Bereich entstehen bestimmte Schlüsselelemente und Gestaltungsrichtlinien, die dafür sorgen, dass die verschiedenen Arten der Präsentation stets als zueinander gehörig wahrgenommen werden. Alltagstauglichkeit ist ebenfalls wichtig; gutes Design ist einfach und unaufwändig zu nutzen.
Dabei ist der Mensch der größte „Störfaktor“. Im Laufe der Nutzungszeit entsteht der Wunsch, bestimmte Dinge anders zu machen, oder manche Elemente verändern sich aus verschiedenen Gründen massiv. Dabei ist immer zu bedenken: Das Unternehmen lebt in seinem Corporate Design, die Kunden erleben es nur einen winzigen Zeitraum pro Tag. Daher ist besondere Sorgfalt nötig, damit das Corporate Design nicht aus Faulheit oder aus dem bloßen „Das sollte mal anders sein“-Wunsch heraus verwässert wird.
Unternehmenspersönlichkeit
Das Dreimaldrei der Persönlichkeit:
- Glaubwürdigkeit, Authentizität, Überzeugung
- Werte, Vertrauen, Sicherheit
- Orientierung, Funktionalität, Gebrauchstauglichkeit
Diese neun Begriffe skizzieren die Ansprüche an eine Corporate Identity. So wie Personen Persönlichkeit besitzen, benötigen Unternehmen Unternehmenspersönlichkeit. Diese wird durch eine einheitliche Präsentation vermittelt. Das umfasst nicht nur Drucksachen oder Internet-Auftritte, sondern auch die Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern, die Produktpolitik und das Verhalten der Mitarbeiter untereinander.
Der Blick von innen heraus liefert nur Zerrbilder der Unternehmensidentität; Wunschbild und Realität verschmelzen. Bei einer Neuausrichtung oder Kurskorrektur ist daher der Blick von außen unverzichtbar.
Design in der Praxis
Eine Corporate Identity spiegelt sich auf allen Dokumenten wider, die das Unternehmen verlassen – aber auch auf allen internen Unterlagen. Trotz der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten (Visitenkarte, Katalog, Plakat), muss die Darstellung eindeutig und markant bleiben.
Weniger ist mehr. Beschränkt man sich auf nur einige prägnante Gestaltungselemente und wenige Regeln, ist eine enorme Vielfalt beim Einsatz möglich. Das funktioniert nur, solange die Regeln eingehalten und keine Abweichungen oder Ausnahmen verwendet werden. Je vielseitiger ein Design angewendet werden soll, desto wichtiger ist die Konzeptions- und Entwicklungsphase.
Corporate-Design-Beispiele: Manuals und Styleguides gesammelt im Designtagebuch