„Spree“-Ausgaben 2004

Im Herbst 2004 gründeten wir die „Spree – Studentenpresse Berlin“, die in einer Auflage von 30.000 Exemplaren an den Hochschulen Berlins und an der Universität Potsdam verteilt wurde. Unser Ziel war es, ein hochschulübergreifen des studentisches Medium für Informationen, Gedankenaustausch und Unterhaltung zu bieten.

Alle Bereiche der Redaktion und Produktion wurden daher ausschließlich von Studierenden betreut. Während des Wintersemesters 2004/05 erschienen drei Ausgaben und zum Sommersemester 2005 ein Sonderheft.

Zum Wintersemester 2005/06 wurden die beiden Studierendenmagazine „bus – berlins universelles studierendenmagazin“ und „Spree – Studentenpresse Berlin“ zusammengelegt und erscheinen als „bus“.

axin betreut die Redaktion und Produktion. Unsere Ansprüche an ein lesenswertes Studierendenmagazin werden wir weiterhin erfüllen.

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#2 „Spree“: Digitale Universität

Editorial: Multimedia ist ein alter Hut. Bereits 1995 war es das „Wort des Jahres“, das die Gesellschaft für deutsche Sprache alljährlich kürt. Diese Weihe ist neun Jahre her. Damals konnte eine Computerzeitschrift für den Commodore C 64 noch erklären, dass dieser Klein-PC multimediafähig sei, da er ja gleichzeitig Bilder anzeigen und Musik abspielen könne – wer „Gianna Sisters“ oder „Maniac Mansion“ gespielt hat, kennt die multimedialen Dimensionen. Mit diesem Verständnis von Multimedia kommen wir nicht mehr weit. Heute wollen wir in Echtzeit rotierende Erdkugeln oder realistische von Monstern übervölkerte Gewölbe auf dem Monitor sehen.

Wenn uns das „Millennium“ (1999) nicht den Rechner lahmgelegt hat und das „Sparpaket“ (1996) die Anschaffung eines aktuellen Modells nicht verhindern konnte, besitzen wir Computer, die noch viel mehr können als Multimedia. Sie verbinden uns über die Grenzen des „alten Europa“ (2003) hinweg mit dem größten Wissensfundus der Menschheit: dem World Wide Web. Längst ist es zum alltäglichen Bestandteil des Lebens geworden, sich eMails zu schicken oder nach etwas zu „googeln“. Neben die Hoffnung von der Elite-Universität tritt das Mantra vom „eLearning“, mit dem alles viel besser wird.

Wer sich mit eLearning beschäftigt, ist bald enttäuscht. Denn es hat mit all den bunten und lauten Bilderwelten nicht viel zu tun. Meist sind es pragmatisch ausgerichtete Internet-Seiten, auf denen Text dominiert. Es sieht eher langweilig aus. Irgendwie erinnert es ein wenig an die grafischen Möglichkeiten des C 64. Dennoch könnten gerade diese eLearning-Plattformen trotz ihrer unspektakulären Erscheinung den Uni-Alltag entscheidend verändern. In der Computer-begeisterten „Szene“ (1977) der Informatiker sind sie bereits essenzieller Bestandteil. Aber auch fast jeder Germanist muss heute eine Powerpoint-Präsentation erstellen können.

Vielleicht kommt ja bald der Tag, an dem uns die Computer nicht mehr nur als passive Rechenknechte dienen, sondern aktiv an unserem Leben teilhaben. So viele Visionen hat die Menschheit bisher verwirklicht. Man denke nur an das „Umweltauto“, das heute unser Straßenbild beherrscht. Es war auch einmal nur das Wort des Jahres. Das war 1984.

#1 „Spree“: Uni zu vermieten

Editorial: Du kennst uns nicht und doch glauben wir, dass dir ein Heft wie das unsere bisher gefehlt hat. Sicher, es gibt zahlreiche Publikationen, die über studentisches Leben berichten. Die einen sind so groß, dass sie uns nicht viel Neues erzählen können. Die anderen wieder so klein, dass sie aus dem engen Wirkungskreis ihrer Hochschule kaum herauskommen.

Du hältst jetzt unser Heft in den Händen, das versucht, die Lücke zwischen den großen und kleinen zu schließen. Vielleicht denkst du: „Ja, das ist ein gutes Heft.“ Vielleicht spricht es dich gar nicht an und du grummelst: „So eine Zeitverschwendung, das interessiert mich überhaupt nicht.“ Nun, was du auch denkst – dieses Heft lässt sich nicht mehr ändern. Aber wir haben noch viele Ausgaben vor uns.

Wenn du mehr willst als nur Zeitung lesen, schließt du dich unserem Team an und hilfst uns, die richtigen Inhalte und die richtige Form zu finden. Wir wollen nicht nur ein Heft für Studenten und Studentinnen machen, sondern vor allem mit den Studierenden. Zu diesen gehören wir auch, damit haben wir schon mal eine Gemeinsamkeit.