Plug-ins

Flash und andere Sonderformate für Web-Inhalte bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Doch haben sie große Nachteile: Text lässt sich nicht markieren und kopieren, die Darstellungsgröße ist nicht anpassbar, Screenreader für Blinde können nichts erkennen, und oft verdecken optische und akustische Spielereien die Inhaltsarmut. Standard-Bedienelemente (wie Buttons, Scroll-Leisten oder Link-Hervorhebungen) sind oft willkürlich gestaltet, sodass jede Seite neu „gelernt“ werden muss.

Wer unbedingt Inhalte benötigt, die ein Plug-In voraussetzen, sollte sicherstellen, dass die eigentliche Seite auch komplett plug-in-frei nutzbar ist. Beispielsweise die Youtube-Seite funktioniert auch ohne Flash-Plug-in. Der Nutzer benötigt Flash „nur“, um die Inhalte anzusehen. Mit HTML5 soll auch die direkte Einbindung von Videos in Webseiten vereinfacht werden, sodass dafür keine Flash-Anwendung mehr benötigt wird.

PDF und Flash sind geschlossene Formate und können garantieren, dass erstellte Flash- und PDF-Dateien mit den passenden Flash- und PDF-Programmen identisch funktionieren. Voraussetzung ist dabei, dass jeweils das passende PDF-Programm und Flash-Plug-in für das jeweilige Gerät auch vorhanden ist. Dies ist insbesondere bei Flash nicht gegeben, wo es keinen Standard (wie bei PDF 1.4) gibt, sodass die Flash-Präsentation auf unterschiedlichen Geräten (Windows, Linux, Mac, Mobilgeräte) unterschiedlich gut ist. Daher ist dem Gedanken des freien Web folgend, wo alle benötigten Technologien für alle frei verfügbar sind, der Einsatz von Lösungen, die jeweils einer bestimmten Firma gehören, zu vermeiden.