Meta-Tätigkeiten

Mindestens ein Drittel jeder Aufgabe ist erfahrungsgemäß dem Planen, Konzipieren, Vor- und Nachbereiten sowie allgemein nicht-konkreten Aufgaben gewidmet. Dieses Drittel entscheidet häufig über die Effektivität und Geschwindigkeit, mit der eine konkrete Aufgabe erledigt werden kann. Je mehr Personen oder Fachgebiete an der Lösung einer Aufgabe beteiligt sind und je verschlungener der Weg erscheint, desto stärker wirken sich die Meta-Tätigkeiten auf den Erfolg aus.

  • Projektmanagement: Heutzutage lässt sich fast aus allem ein Projekt machen. Doch Projekte unterscheiden sich von Alltagsaufgaben durch Einmaligkeit, Zeit- und Ressourcengrenzen, konkretes Ziel. Erfahrungsgemäß kann ein Projekt zwar ohne -leitung oder -management funktionieren. Doch mit der richtigen Leitung und dem geeigneten Management läuft es aber noch besser. Projektmanagement an sich kann nicht erfolgreich sein, es ist jedoch eines der wichtigsten und entscheidendsten Mittel, um gute Ideen erfolgreich umzusetzen. Angefangen von der gemeinsamen Produktion diverser Studentenzeitungen über die Eigen-Projekte „Bücher schreiben und veröffentlichen“ bis zur Software- und Web-Entwicklung im Aponeo-Team habe ich zahlreiche Projektmanagement-Möglichkeiten miterlebt und mein Skill-Set kontinuierlich erweitert.
  • Schulungen: Lernen und Üben, Zuhören und Diskutieren, Mitschreiben und Workshoppen bringen zunächst scheinbar keinen direkten Nutzen, doch sie befähigen Menschen, Aufgaben anders anzugehen und bessere und effizientere Ergebnisse zu erzielen. Außerdem vermitteln sie dazu noch faktisches Wissen, theoretische Grundlagen und praktische Lösungsansätze. Damit steigern sie indirekt die Leistungsfähigkeit und Motivation. Oft genügen solche Anstupser, um eingefahrene Denkmuster zu verlassen oder bestehende Prozesse bzw. Methoden zu optimieren. Bei jeder Schulung beeindruckte mich die Dynamik aufs Neue, wie aus Kommunikation Wissenszuwachs und ungeahnte Inspiration entsteht – egal, ob ich als Teilnehmer beiwohnte oder eine Schulung (intern oder extern) vorbereitete und hielt.
  • Usability: Oft als Unterdisziplin des Designs betrachtet, beschreibt Usability die Reibungslosigkeit, mit der Kunden und Benutzer etwas verwenden können. Damit kann sie nur als „Nebenprodukt“ von Aufgaben entstehen und muss kontinuierlich in die Produktentwicklung integriert sein. Wie ein Design kann der Erfolgt von Usability nur anhand von konkreten Produkten oder Aufgaben realisiert und gemessen werden.

Solche Meta-Tätigkeiten werden oftmals unterschätzt, sind aber – wie sich bei jedem meiner eigenen und fremden Projekte immer wieder erwies – für effektives und erfolgreiches Arbeiten unabdingbar. Gerade aufgrund ihres Meta-Charakters profitieren diese Tätigkeiten besonders von der Vielfalt der Perspektiven und der Breite der Interessengebiete.