Empfängerhorizont

Als anständiger Internetnutzer bietet man anderen nur Dateien an, die diese auf jeden Fall nutzen können. Es ist unhöflich, eine .doc-Datei zu versenden; eine .rtf-Datei leistet das gleiche, benötigt aber kein teures MS Word, um angesehen zu werden. Bei Grafik- oder Layout-Dateien verwendet man .jpg/.png oder .tif sowie .pdf – diese Dateiformate kann jeder Nutzer verarbeiten.

Mehr zu den Dateiformaten in diesem Artikel (zanjero.de).

Für den Web-Designer stellt sich das gleiche Problem aus der anderen Perspektive. Da nicht bekannt ist, mit welchem Browser der Surfer auf eine Internetseite kommt, muss sie mit allen getestet werden. Das W3-Konsortium hat zahlreiche Standards geschaffen, um zu gewährleisten, dass theoretisch überall alles gleich funktioniert. Doch insbesondere der Internet Explorer interpretiert HTML- und CSS-Anweisungen mitunter eigenwillig. Daher ist bei der technischen Umsetzung einer Website viel Testen und Feinarbeit nötig.

Internet Explorer 7 und 8 sind zwar etwas standardkonformer geworden, aber sie bestehen noch längst nicht alle Konformitätstests wie Safari, Firefox oder Opera (um die verbreitetsten zu nennen). Auch sollte eine Internetseite auf verschiedenen Betriebssystemen getestet werden: Windows, Apple Macintosh, Linux sowie Mobilgeräte (iPhone, Android-Handy, iPad). Als Regel gilt: Jedes System und jeder Browser mit einem Marktanteil von mehr als 1 Prozent müssen getestet werden. Das umfasst die genannten Browser und die Betriebssysteme Windows XP, Vista und Sieben, Safari 4 und 5 sowie Firefox 2 und 3.6 unter Mac OS. Außerdem bieten sich Ubuntu Linux oder Knoppix als Testsystem an.